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Artikel 4

"Was soll ich denn jetzt noch mit einer Innenarchitektin?"

Diesen Satz hat der Projektleiter nicht gesagt.
Aber gedacht – ganz sicher.

Ich war als Angestellte tätig und wurde ihm einfach „dazugestellt“.
Ohne Kontext.

Das Projekt war ambitioniert:
Es handelte sich um ein hochkarätiges Um- und Anbauprojekt, das einen exklusiven Wellnessbereich mit Sauna, Dampfsauna und Wasserbecken umfasste.

Ein Traum für den Bauherrn.
Ein Albtraum für den Projektleiter, der plötzlich mit mir zusammenarbeiten sollte.

Seine Stimmung?
Mürrisch. Distanziert. Genervt.
Ich war für ihn nicht die Lösung – ich war das Problem.

Und weißt du was?
Es lief trotzdem.

Ich habe geplant. Die Gewerke hatten, was sie brauchten. Alles wurde umgesetzt.
Am Ende sagte er: „Du hast das gut gemacht.“
Aber rückblickend war mir klar:
Es hätte so viel einfacher sein können.
Nicht nur für die anderen – auch für mich.

Denn es macht keinen Spaß, wenn der Projektleiter seine schlechte Laune an dir auslässt.
Wenn du spürst, dass du eigentlich alles richtig machst – aber trotzdem gegen Widerstände anarbeitest, die gar nicht sein müssten.

Heute weiß ich:
Der Knackpunkt war nicht meine Arbeit.
Der Knackpunkt war die fehlende Kommunikation – und auch das falsche Timing.

Denn ich war viel zu früh dran.
Ich hatte bereits 1:50-Pläne gezeichnet, während nachträglich noch die Innendämmung eingeplant wurde.
Im Anbau wurde die Kubatur des Raums vom Architekt noch mehrfach verändert – und ich durfte laufend anpassen.
Das hat Zeit gekostet. Und Nerven.
Genauso schlecht wie zu spät (wenn Fenster schon bestellt oder Trockenbauwände schon gezogen sind),
ist es, zu früh einzusteigen – wenn die Architekturplanung noch gar nicht final steht.

Der richtige Zeitpunkt?
- Sobald die „Hülle“ steht – aber noch nichts umgesetzt ist
- Wenn die Planung des Architekten abgeschlossen ist
- Bevor Bestellungen rausgehen und Gewerke starten
Dann kann ich als Innenarchitektin den größten Mehrwert liefern:
Funktionen für den Bauherren optimieren. Raumwirkung entfalten. Kosten vermeiden.

Und genau aus dieser Erfahrung ist meine heutige Methode entstanden:
Ein 6-Schritte-Plan, der allen Beteiligten Klarheit gibt –
und Projekte spürbar leichter macht.

Manche Learnings sind wertvoller als Lob.
Weil sie Systeme entstehen lassen.
Und Systeme schaffen Vertrauen.

Kennst du das auch?
Ein Projekt, das trotz Erfolg anstrengender war als nötig – einfach, weil Struktur oder Timing gefehlt hat?
Teil gerne deine Erfahrung

Oder melde dich, wenn du einen strukturierten Sparringspartner für dein nächstes Bauvorhaben suchst.